06. Oktober 2020
Das erste Halbjahr 2020 war geprägt vom ersten Lockdown der Corona-Pandemie. Das hatte einen deutlichen Einfluss auf das Unfall- und Erkrankungsgeschehen. Laut Statistik der DGUV sank die Zahl der Arbeitsunfälle um 15,2 Prozent.
Das erste Halbjahr 2020 war geprägt vom ersten Lockdown der Corona-Pandemie. Das hatte einen deutlichen Einfluss auf das Unfall- und Erkrankungsgeschehen. Laut Statistik der DGUV sank die Zahl der Arbeitsunfälle um 15,2 Prozent.
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) veröffentlichte eine Statistik der Arbeitsunfälle. Gab es in I/2019 noch 432.684 Arbeitsunfälle, so ging die Zahl in I/2020 auf 367.016 zurück. Da viele Beschäftigten im Homeoffice arbeiteten, sank die Anzahl der Wege um ganze 20 Prozent. Die Zahl derjenigen, die bei einem Arbeitsunfall starben, verringerte sich um fast ein Drittel: von 251 im Vorjahreszeitraum auf 171 in diesem Jahr. Der starke Rückgang bei den tödlichen Arbeitsunfällen ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass die Zahlen in 2019 außergewöhnlich hoch waren – durch Abschluss von Strafprozessen wurden einige Todesfälle aus den Jahren 2000 bis 2005 erst 2019 in die Statistik aufgenommen.
Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV, kommentierte hierzu: "Die Corona-Pandemie hat mittelbar deutliche Spuren im Unfallgeschehen hinterlassen. Der Grund hierfür dürfte zum einen die große Zahl der Beschäftigten sein, die in Kurzarbeit gegangen sind. Zum anderen sind Millionen Beschäftigte ins Homeoffice gewechselt, was ihr Wegeunfallrisiko praktisch ausgeschaltet hat. Die Zahlen überraschen daher eigentlich nicht."
Arbeits- und Wegeunfälle müssen durch den Arbeitgeber gemeldet werden, sobald sie eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei tagen nach sich ziehen. Trotz der sinkenden Zahlen müssen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auch weiterhin auf dem neuesten Stand sein und beachtet werden. Wir zeigen Ihnen, wie sich das auch in Zeiten einer Pandemie in der Praxis umsetzen lässt.
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Quelle: https://gag-asi.de/mitteilung/arbeitsunfaelle_im_ersten_halbjahr_2020